Haben Sie Fragen?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf über unser Formular.

Umfrage: Berater müssen Risiken passiver Produkte besser erklären

Anleger haben nach Einschätzung der meisten Finanzberater zu viel Vertrauen in passive Anlageprodukte. Das geht aus einer Beraterumfrage des Fondsanbieters Natixis hervor. Die Furcht vor computergesteuerten Robo-Portfolios ist dagegen gering.

Deutsche Finanzberater sind mehrheitlich der Meinung, dass Anleger die Risiken passiver Anlageformen unterschätzen. Das geht aus einer Umfrage des Fondsanbieters Natixis unter 150 deutschen Finanzberatern hervor. Demnach denken 65 Prozent der Teilnehmer so. Zudem betrachten sie mit Sorge, dass die Entscheidung für passive Anlageformen häufig nicht aufgrund des möglichen Mehrwerts fällt, sondern einfach nur aufgrund ihrer günstigeren Kostenstruktur. "Am Anfang jeder Anlageentscheidung steht das Erkennen des Risikos. Daher ist es beunruhigend, dass so viele Anleger aufgrund der niedrigen Kosten übermäßig auf passive Anlageformen zu vertrauen scheinen“, sagt Jörg Knaf, Executive Managing Director DACH-Countries bei Natixis.

Bei nahezu allen Performance-Indikatoren übertreffen aktive Anlageformen passive Lösungen, meinen zudem 78 Prozent der befragten Finanzberater. Aktive Lösungen beinhalten etwa die Alpha-Generierung, die risikobereinigte Rendite, die Ausnutzung kurzfristiger Marktbewegungen und eine bessere Diversifizierung durch alternative Anlagen. Weltweit rechnen die befragten Berater damit, dass der Anteil passiver Anlageformen in den Portfolios ihrer Kunden von aktuell 30,2 auf 37,7 Prozent im Jahr 2019 steigen könnte.

60/40-Regel hat ausgedient
Der traditionelle Anlagemix von 60 Prozent des Portfolios in Aktien und 40 Prozent in Renten ist im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld nicht länger geeignet, um Gewinne für Anleger zu generieren und das Risiko zu streuen. Dieser Ansicht sind 73 Prozent der befragten Berater – in Deutschland und weltweit. Die traditionelle Anlageberatung dagegen dürfte nicht so bald in der Mottenkiste landen, erwarten 75 Prozent der Befragten: Sie sind nicht besorgt, dass traditionelle Beratungsmodelle bald durch automatisierte Anlageberatung ersetzt werden könnten.

zurück