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Sparkassen-Präsident Fahrenschon schließt Strafzinsen nicht mehr aus

Langfristig könnten Banken auch Kleinsparer mit einem Strafzins belegen. Georg Fahrenschon zumindest, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), will den Strafzins langfristig nicht ausschließen, berichtet der Berliner "Tagesspiegel". Demnach sagte er der Zeitung, auch Sparkassen seien Unternehmen, die sich dauerhaft den betriebswirtschaftlichen Zwängen an den Märkten nicht vollständig entziehen könnten.

Schon jetzt koste der Verzicht auf die Weitergabe der Negativzinsen die Institute mehrere hundert Millionen Euro im Jahr. Aber bis jetzt stemmten sie sich mit Macht dagegen, die negativen Zinsen auf ihre Kunden abzuwälzen.

Fahrenschon fordert eine stärkere staatliche Förderung der Vermögenswirksamen Leistungen, um die Sparer zu entlasten. "Der Staat hat sich darum viel zu lange nicht mehr gekümmert", sagte er dem "Tagesspiegel". So seien zum Beispiel die Zugangskriterien für Vermögenswirksame Leistungen zuletzt im Jahr 1998 überarbeitet worden. Dadurch seien viele Menschen inzwischen aus der Förderung herausgefallen.

Nur noch ein Viertel hält Spareinlagen für absolut sicher
Derweil ist das Vertrauen der Bankkunden in die Sicherheit ihrer Einlagen gesunken. "Obwohl sich an dem extrem hohen Sicherheitsniveau der Spareinlagen in Deutschland überhaupt nichts geändert hat, ist inzwischen nur noch gut ein Viertel der Menschen davon überzeugt, dass ihre Spareinlagen absolut sicher sind", so Fahrenschon. Im Jahr 2015 waren es noch 37 Prozent.

Der Sparkassenpräsident beruft sich damit auf Zahlen aus dem neuen Vermögensbarometer, die sein Verband am morgigen Dienstag veröffentlichen wird. Den Vertrauensschwund begründet Fahrenschon mit den "Auswirkungen sowohl der Zinspolitik als auch der leidigen Diskussion um eine Zwangsvergemeinschaftung der europäischen Einlagensicherungen".

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