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Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen plant Wiederöffnung

Das Unternehmen hatte im Mai 2016 ein Stoppsignal gesetzt, um die Mittelzuflüsse in den Fonds zu begrenzen. In den vorangegangenen 15 Monaten hatte sich das Fondsvolumen beinahe verdoppelt. Im Mai 2016 war es auf rund 1,49 Milliarden Euro gewachsen. Fischer begründete den Zuflussstopp damals so: „Die Kapazitätsbeschränkung des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen ist eine Ableitung aus unserem Fokus auf die kleineren Titel. Da wir weiterhin tendenziell nur 20 Prozent in Large Caps investieren wollen und ein konzentriertes Portfolio beibehalten möchten, ergibt sich so eine natürliche Obergrenze.“

Allerdings keine starre Obergrenze: Bestandskunden konnten weiter in den Fonds investieren, auch Sparpläne konnten weiter laufen. Die Mittelzuflüsse wurden mit Mai 2016 zwar weniger, sie versiegten aber nicht. Der Fonds legte um mehr als 600 Millionen Euro weiter zu und hat heute ein Volumen von knapp 2,2 Milliarden Euro.
Jetzt ist die Zeit bald vorbei, in der das Fondsmanagement mit angezogener Handbremse fuhr. Bei Shareholder Value Management fühlt man sich gerüstet und will den Fonds wieder für neues Geld öffnen. Ist damit alles beim Alten? Nicht ganz. Denn um die Mittel ohne Abstriche an den Investmentgrundsätzen verwalten zu können, möchte das Team laut Frank Fischer an drei Stellschrauben drehen:

  1. Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen soll seinen regionalen Schwerpunkt ausdehnen. Lag dieser bislang vor allem im Euroraum – mit speziellem Fokus auf den deutschsprachigen Ländern –, so will sich das Management zukünftig auch in anderen Regionen umschauen. Titel aus Großbritannien und den USA haben bereits Einzug ins Portfolio gehalten. Und das Universum könnte sich noch erweitern: In Zukunft seien möglicherweise auch Käufe etwa in Indien denkbar, so Fischer. Um den Markt zu erforschen, verbringe ein Investment-Experte im Auftrag von Shareholder Value Management derzeit ein Research-Jahr in dem aufstrebenden Schwellenland.
  2. Das Fondsmanagement möchte außerdem an der Stellschraube Unternehmensgröße drehen. Die mittlere Unternehmensgröße sei im Laufe der Jahre bereits nach oben angepasst worden, sagt Fischer. 2011 habe der Schwerpunkt noch ausdrücklicher auf Small und Micro Caps, also sehr kleinen Unternehmen, gelegen. Zuletzt waren zu rund 40 Prozent kleinkapitalisierte Unternehmen und 20 Prozent große Werte im Portfolio (siehe untere Grafik). In Zukunft soll der Fonds noch mehr größere Unternehmen im Portfolio haben – ohne sich von Nebenwerten ganz zu verabschieden.
  3. Dritte Veränderung: die Titelanzahl  im Portfolio. Aktuell enthält der Fonds rund 50 Unternehmen. Das können zukünftig mehr werden, stellt Fischer in Aussicht: Wenn die verwalteten Mittel in Zukunft wieder schneller wachsen, sollen die in einzelne Titel investierten Summen nicht zu groß werden.

    Mit der Wiederöffnung des Fonds lasse man sich bewusst viel Zeit, betont Fischer. Sein Team habe sicherstellen wollen, dass man auch mit einem neu ausgerichteten Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen den bewährten Investment-Ansatz weiter verfolgen könne.
    Schon die Zeit vor der Volumenbegrenzung hat Shareholder Value Management nach Fischers Aussage kreativ genutzt: Die Gesellschaft erweiterte das Team, investierte in Datenbanken, Analyse-Software und quantitatives Research. So schickte das Unternehmen Investment-Experten zu einjährigen Research-Aufenthalten in die USA und nach Indien. Auch in die Absicherungsstrategie ist viel Arbeit investiert worden, zwei neue Leute wurden dafür eingestellt. Mit größeren Titeln sinke auch der Tracking Error, was die Absicherung einfacher mache, so Fischer.

     

 

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