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Amundi kauft Piomeer

Gerade mal einen Tag, bevor Unicredit-CEO Jean-Pierre Mustier seine Kapitalisierungs-Pläne für Unicredit präsentieren soll, schafft es der französische Manager, den Verkauf der Tochter Pioneer Investments unter Dach und Fach zu bringen. Der bemerkenswert hohe Kaufpreis von 3,55 Milliarden Euro in bar wurde inzwischen von beiden Seiten bestätigt. 

Die französische Amundi, die zu 75 Prozent der Großbank Crédit Agricole gehört, will die Übernahme teilweise mit einer Kapitalerhöhung im Volumen von 1,4 Milliarden Euro finanzieren. Diese soll im ersten Halbjahr 2017 über die Bühne gehen und werde von Crédit Agricole garantiert. Im Zuge der Kapitalerhöhung werde der Anteil von Crédit Agricole an Amundi zwar sinken, zur Strategie von Agricole-CEO Philippe Brassac (siehe Klickstrecke oben) gehört es aber, auch in Zukunft mindestens 66,7 Prozent an Amundi zu halten. Börsianer bewerteten den Deal zunächst positiv. Während Amundi mit rund 0,7 Prozent im Plust startet, legte die Unicredit-Aktie einen Freudensprung von etwa drei Prozent hin.

Vertriebs-Partnerschaft
Amundi-CEO Yves Perrier will die Übernahme von Pioneer Investments im ersten Halbjahr 2017 abschließen. Mit Pioneer Investments holt sich Amundi weitere 225,8 Milliarden Euro an verwalteten Assets ins Portfolio.
Mit dem Verkauf von Pioneer kann Mustier seinen Kopf ein Stück weit aus der Schlinge ziehen. In puncto Kernkapital besteht einiges an Kapitalbedarf. Satte 13 Milliarden wollen die Mailänder an zusätzlichem Kernkapital bei Investoren und durch Asset-Verkäufe einsammeln. Um 20 Milliarden Euro soll das Kredit-Portfolio bereinigt werden. An beiden Fronten waren die Aktionäre zuletzt unzufrieden gewesen. Weder konnte das von Unicredit als "innovativ" bezeichnete Auslagern von Krediten an eine neue Pimco-Plattform überzeugen, noch war man über den Verkaufspreis begeistert, mit dem man die polnische Bank Pekao an Polens Versicherer PZU veräußert hatte.

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